Heike Malisic – Lebe leichter

Einen Lebe-leichter-Kurs kann ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen! Ich kenne Heike Malisic schon lange Zeit, damals wohnten wir noch im Badischen… Ich staune, welchen Weg sie in den letzten Jahren gegangen ist. Einfach stark!

Nun trafen wir uns live, wobei Heike einen Podcast mit mir machte und ich ein Interview mit ihr (erschienen in Charisma 3/2021). Hier geht´s zum Podcast Vom Leben mit (un-)erfüllten Wünschen

Heike Malisic hat mit ihrer Freundin Beate Nordstrand auch einen sehr inspirierenden Body-Spirit-Soul-Podcast! Klick doch mal hinein! (Infos am Ende des Artikels)

 

„Die Seele braucht selten die Schokolade“

„Lebe leichter“: Zwei Pastorenfrauen und Powerfrauen wecken beim Abnehmen den geistlichen Hunger

Heike Malisic und Beate Nordstrand unterstützen Menschen, ihr Wunschgewicht zu erreichen und dabei ihren Hunger nach Leben bei Jesus zu stillen. Vor 10 Jahren gingen die beiden Freundinnen offiziell mit ihrem Abnahmeprogramm „Lebe leichter“ an den Start – das  ganzheitliche Lifestyle-Konzept, basierend auf christlichen Werten, war von Anfang an ein Erfolg. Inzwischen haben die beiden, die auch als Pastorenfrauen in Freien Pfingstgemeinden in der Verantwortung stehen, neun Bücher gemeinsam geschrieben, einen Evangelisationskurs entwickelt sowie ein Ausbildungsprogramm für „Lebe leichter“-Coaches und „Body-Spirit-Soul“-Kursleiterinnen aus der Taufe gehoben. Jede Woche gestalten sie einen Podcast. Für die Charisma-Redaktion sprach Gertraud Schöpflin – selbst ehemalige Online-Teilnehmerin an einem Lebe-Leichter-Kurs – mit Heike Malisic, Ernährungsfachfrau, Pastorenfrau und fünffache Mutter. Weitere Informationen unter www.lebe-leichter.com.

Charisma: Heike, vor 10 Jahren hast du mit Beate Nordstrand das Programm „Lebe-leichter“ entwickelt. Ist „Abnehmen“ überhaupt ein christliches Thema? Oder bedient es nicht eher den Körperkult unserer Kultur?   

Heike Malisic: Es ist biblisch, für den Körper zu sorgen. Es heißt ja, dass unser Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist, und Johannes schreibt „Ich hoffe, dass es dir gut geht und du an Leib und Seele so gesund bist wie in deinem Glauben (3 Joh 2,2).“ Außerdem denke ich auch, dass Christen schön sein sollten und dürfen.

 Wo liegen die Hauptfallen unseres Lebensstils, sodass wir ein Gewicht zulegen, das uns nicht gut tut?

Ich denke, wir leben momentan in einer Welt, in der wir uns zu wenig bewegen und in der das Überangebot von Essen viele dazu verführt, sich ungesund zu ernähren.

Was hat dich und Beate bewogen, einen Abnehm-Kurs zu entwickeln, der auf christlichen Werten basiert?

Wir beide waren vorher jahrelang für Weight Wachters tätig. Doch in uns wuchs der Wunsch, etwas Ganzheitliches anzubieten, weil wir gemerkt haben, dass der Fokus in Abnehm-Programmen oft einseitig auf dem Körper liegt. Wir als Christinnen wissen aber: Nur wenn Körper, Seele und Geist in einer Ausgewogenheit sind, können wir wirklich ein „leichtes“ Leben führen.

Diese Balance scheint ein Schlüssel zu sein, der viele inspiriert. Euer Programm ist so erfolgreich, dass ihr inzwischen eine Ausbildung anbietet, die schon 170 „Lebe-leichter-Coaches“ absolviert haben. Wie viel nimmt ein Teilnehmer in euren Kursen ab?

Wir haben 2019 eine wissenschaftlich evaluierte Studie gehabt, nach der Teilnehmer in den elf Wochen unseres Kurses zwischen sieben und acht Kilo abnehmen.

Respekt!

Die gesunde Durchschnittsabnahme liegt ja bei 500g pro Woche, und das erreichen Teilnehmer, wenn sie sich an das Programm halten, auf jeden Fall.

Hältst du dich selbst auch an dein Programm?

Ja, weitgehend (lacht)…, aber auch bei mir gibt es Urlaub, Weihnachten und mal drei Einladungen zu viel in einer Woche. Ich zähle keine Kalorien, gehe aber immer wieder sofort in mein Programm zurück, weil es so leicht umzusetzen ist.

Dieses Prinzip der Einfachheit war euch wichtig für euer Konzept.

Ja, beim Kalorienzählen liegt der Fokus auf dem Essen. Ich beschäftige mich ständig damit. Unser Ansatz ist, dass die Fixierung auf das Essen abnehmen muss. Essen ist ´was Tolles, das wollen wir auch genießen, ohne zu sehr den Fokus darauf zu legen.

Und wohin versucht ihr den Fokus zu lenken?

Auf die Ganzheitlichkeit. Essen ist Essen. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich kann nach einem Teller aufhören und den Fokus zum Beispiel auf die Gemeinschaft legen.

Abnehmen ist nicht euer einziges Anliegen für die Teilnehmer …

Ja, sie sollen auch lernen, bewusst auf die Bedürfnisse der Seele zu achten. Gerade Emotionsesser müssen sich hinterfragen lernen, was sie eigentlich brauchen. Die Seele braucht selten die Schokolade, auch wenn´s im ersten Moment gut tut. Hin und wieder aufgrund von Emotionen ein Stück Schokolade zu essen ist okay. Aber es gibt viele, bei denen das Dauerzustand ist. Wenn aber Hunger nicht das Problem ist, kann Essen nicht die Lösung sein. Darüber hinaus ist uns der geistliche Ansatz wichtig – die Frage, wo komme ich her, wo gehe ich hin, was ist der Sinn meines Lebens? Bei „Lebe leichter“ wollen wir in den Teilnehmern die Frage anstoßen: Könnte es auch einen geistlichen Hunger in mir geben?

Und weiterführend dazu habt ihr den evangelistischen Kurs „Body-Spirit-Soul“ entwickelt?  

Genau, wir gehen inhaltlich bei diesem Kurs mit den Teilnehmerinnen zunächst in die Vergangenheit, dann in die Gegenwart und dann in die Zukunft und beleuchten dabei jeweils die Aspekte von Körper, Geist und Seele. „Body-Spirit-Soul“ ist von dem Gedanken geleitet: Was war? Was ist? Was wird? Wir erklären dabei, wie wir die verlorene Verbindung zu Gott wieder finden können.

Bei eurer Jubiläumsveranstaltung habt ihr betont, dass ihr bei der Entwicklung der Kurse die Leitung des Heiligen Geist empfunden habt.

Absolut. Das Konzept mit den drei Mahlzeiten und den Pausen dazwischen hatte  Beate als Diätassistentin schon früh in ihrer Gemeinde und an sich selbst ausprobiert. Wir haben es dann gemeinsam verfeinert – jede von uns hatte abwechselnd Ideen. So entstanden die zwölf Wochen-Lektionen unseres Programms. Wir haben sie gemeinsam aufgeschrieben und im Nachhinein staunend festgestellt, dass es die absolut richtige Reihenfolge ist.

Und das Logo von „Body-Spirit-Soul“ hast du während des Joggens vor Augen gehabt?

Ja, ich sah beim Joggen so eine Art Strichmännchen, das die Arme nach oben hebt, und Gott hat in mein Herz gesprochen: „Ich habe den Menschen geschaffen mit seinem Körper, seiner Seele und ihm meinen Odem eingehaucht.“ Ich sah dabei das Herz in der Mitte des Männchens mit einem Loch. Mit dem Sündenfall erlebten wir ja die Trennung von Gott. Diese Sehnsucht nach Gemeinschaft mit ihm, nach der Frage des Sinns unseres Lebens und der Wunsch nach Unsterblichkeit aber blieben.  Mir wurde klar, dass dieses Loch, diese Sehnsucht nur durch Gottes Atem wieder gefüllt werden kann. Wer Jesus zum Mittelpunkt seines Lebens macht, dem bläst Gott seinen Odem ein, und er erhält neues Leben. Ewiges Leben! Damit wird es überhaupt erst möglich, dass unsere Sehnsucht gestillt wird.

Kommen Menschen also durch Abnehmen zu Jesus?

In die „Lebe leichter“-Kurse kommen die Menschen nur, weil sie abnehmen wollen. Aber in der Praxis erleben wir oft, dass sie dadurch zum ersten Mal mit dem Glauben in Kontakt kommen. Allein in unserer Gemeinde sind heute 20 bis 30 Menschen, die durch unsere Kurse zu Jesus gefunden haben.

Euer Evangelisationskurs wird ja inzwischen in vielen Gemeinden durchgeführt.

Ja, wir haben einen Beirat, zu dem der Gnadauer Verband, die FEG, die Baptisten, Marburger Medien und andere gehören. Wir bilden in einem Tagesseminar Kursleiterinnen aus, die in ihren Gemeinden den Kurs durchführen. Inzwischen sind es über 450 Frauen!

Du hast nicht immer nur leicht gelebt, sondern berichtest in deinem neuen Buch „Trau dich“ von einer schweren Kindheit. Auch als Familie habt ihr Schweres erlebt, etwa als ihr euren Sohn bei einem Unfall verloren habt. Wie hast du aus diesen dunklen Tälern herausgefunden?

Was meine Kindheit angeht, da habe ich irgendwann die Entscheidung getroffen, dass ich meine Eltern nicht für mein komplettes Leben verantwortlich machen kann. Ich habe ihnen vergeben – mehrfach. Was unseren Sohn angeht, da glaube ich auch, dass alles im Leben eine Entscheidung ist. Wir haben die Wahl, verlieren wir den Boden unter den Füßen oder stehen wir mit Gottes Hilfe auf festem Grund und machen das Beste aus unserer Situation?! Was uns sehr geholfen hat, ist die Gewissheit, dass wir ihn wiedersehen werden.

Als Kind hast du dich oft mit einer Chipstüte und einem Buch zurückgezogen. Daraus, so sagst du, wurde eine schlechte Ernährungsgewohnheit. Wie kann man solche falschen Muster ablegen?

Erstmal muss man seine eigene Schwachstelle aufdecken und ehrlich mit sich sein. Man muss entscheiden: Was will ich genau verändern? Und dann hilft nur üben, üben, üben.

Mit „Lebe leichter“ sorgt ihr sogar für Hungernde in Afrika.

Ja, unter dem Slogan „Einen Teller für einen Teller“ entstand die Zusammenarbeit mit der christlich-humanitären Hilfsorganisation JAM Deutschland. Durch unsere Teilnehmer kommen jährlich rund 15.000 Euro zusammen, damit ernähren wir in Angola 256 Kinder.

Du und Beate, ihr seid dafür bekannt, dass ihr gute Fragen stellt. Welche würdest du unseren Lesern mitgeben?

Wie glücklich ist mein zukünftiges Ich mit der Entscheidung, die ich jetzt treffe? Wie wird mein Leben in zwei bis fünf Jahren aussehen, wenn ich so weitermache wie bisher? Und wie könnte es aussehen, wenn ich in meine Gesundheit investiere?

Vielen Dank für das Gespräch.

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„Lebe-leichter“ in Kürze:

1. Drei Mahlzeiten täglich nach eigenem Geschmack, drei Teller voll.
2. Zwischen den Mahlzeiten ist eine Esspause.
3. Täglich 2-3 Liter trinken.
4. 2x pro Woche ist ein „Maxi“ gestattet.
5. Täglich eine halbe Stunde Bewegung.
6. Empfohlen wird die wöchentliche Kursteilnahme zur Unterstützung.

 

zum Foto: Nur Jesus füllt das Loch im Herzen: Heike Malisic veranschaulicht mit Hilfe des Logos die Balance von Leib, Seele und Geist. Foto: Gertraud Schöpflin

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Den Podcast „Body-Spirit-Soul“ hören

Jede Woche veröffentlichen Heike Malisic und Beate Nordstrands neue Podcast-Folgen unter dem Titel „Body Spirit Soul – leb dein bestes Leben“. Um die Sendungen zu finden, den Titel bei entsprechenden Streaming-Diensten eingeben, wie z.B. Spotify, iTunes, Deezer oder direkt auf dem Podcast-Hoster „Podigee“: https://bodyspiritsoul.podigee.io/.